Märsche, Schlager, Filmmusik
Spielmannszug und Brass Band Lüdinghausen luden zu stimmungsvollem Jubiläumskonzert in die Realschule
Von Michael Beer. „Musik ist eine Weltsprache, die nicht übersetzt werden muss“, begrüßte Werner Möllerfeld, Vorsitzender des Spielmannszuges und der Brass Band Lüdinghausen, die Besucher beim Jubiläumskonzert der beiden Musikzüge in der voll besetzten Aula der Realschule am Samstagabend. Der Spielmannszug feiert in diesem Jahr sein 60- jähriges, die Brass Band ihr 45-jähriges Bestehen.
Möllerfeld hieß den Ehrenvorsitzenden Helmut „Peppi“ Specht, den stellvertretenden Bürgermeister Jo Weiand, den Ehrenbürger Josef Holtermann sowie das Ehrenmitglied Benny Gebbink aus Groenlo in Holland willkommen. Dank sprach der Vorsitzende all denen aus, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen hatten und reichte dann das Mikrofon an Moderator Christoph Davids weiter, der in gekonnter Manier und mit vielen Informationen zur Vereinsgeschichte durch den bunten Abend führte.
Gleich zu Beginn seiner Moderation bemängelte Davids die zu kleine Bühne, denn beide Musikzüge eröffneten das unterhaltsame Musikprogramm gemeinsam. Und für die über 60 Musiker des großen Klangkörpers war das Podium schon ziemlich eng. Ein erster Höhepunkt des Abends, an dem die Musiker ihr umfangreiches Repertoire präsentierten, war der Auftritt von Peppi Specht als Tambourmajor beim Marsch „Unser Peppi Marsch“, den Christof Niehoff, musikalischer Leiter der Brass Band, für den Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer des Fanfarenzuges geschrieben hatte. Auch ohne Notenblatt und mit dem Rücken zum Orchester brachte es der Ehrenvorsitzende fertig, dass die Musiker dem Dirigenten brav folgten.
Die Umbaupause nutzte Davids, um mit „Nöppe“ Kampert ein Gründungsmitglied und den ersten Tambourmajor des Spielmannszuges zu begrüßen und sich mit dem musikalischen Nachwuchs der Brass Band zu unterhalten. Mit einem Medley mit Musik von Klaus Doldinger (so die Melodie zum Tatort), Lenas Sieger-Hit „Satellite“, „Gabrielas Song“ aus dem Oscar-prämierten Film „Wie im Himmel“ und ein Medley großer Filmerfolge (Harry Potter, Jurassic Park) unterhielt dann die Brass Band, unter Leitung von Christof Niehoff, das begeisterte Publikum.
Nach einer kurzen Pause setzte der Spielmannszug, unter dem Dirigat von Sonja Niehues, die musikalische Reise mit dem Marsch „Jubelklänge“ und einem Medley bekannter ABBA-Hits („Als die im Lord Inn gespielt wurden, gab es in Lüdinghausen noch ein Nachtleben“, so Davids) fort. Nach einem Ausflug in den Wilden Westen mit „Riding Down South“ folgte eine Reise durch Russland“ mit vielen bekannten Melodien. Nach dem Superhit „I Will Follow Him“ aus dem Film Sister Act und „Highland Cathedral“ beendeten die beiden Musikzüge wieder gemeinsam ihr Jubiläumskonzert, wurden aber nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen.
Viele der Besucher werden es nicht bereut haben, statt dem Oktoberfest den Spielleuten einen Besuch abgestattet zu haben. Voll des Lobes war auch der stellvertretende Bürgermeister Jo Weiand, der den Musikzügen für ihre hervorragende Jugendarbeit dankte. „Ohne den Spielmannszug und die Brass Band wäre Lüdinghausen viel ärmer“, so Weiand.
Montag, 17. Oktober 2011 | Quelle: Westfälische Nachrichten (Lüdinghausen)